Kurzprofil

Kurzprofil der Grundschule Steinkirchen

Die Grundschule Steinkirchen ist eine von drei Grundschulen in der Samtgemeinde Lühe im Alten Land vor den Toren Hamburgs. Wir sind eine zweizügige Grundschule, an der derzeit 143 Schülerinnen und Schüler mit- und voneinander lernen, die von zehn Lehrkräften und fünf pädagogischen Mitarbeiterinnen begleitet und betreut werden.

Im Rahmen der Verlässlichkeit werden die Kinder der Jahrgänge 1 und 2 bei uns über den Unterricht hinaus bis 13:00 Uhr betreut. Die Schule öffnet morgens um 08:00 Uhr. Bis zum Unterrichtsbeginn um 08:20 Uhr gibt es eine offene Anfangszeit – unsere Millepatzentied – in der die Kinder Zeit zum Ankommen, Spielen, Frühstücken und für Gespräche miteinander oder mit der Lehrkraft haben.

Schule und Lernen sind ebenso wie gesellschaftliche Entwicklungen Veränderungen unterworfen. Um die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler besser in den Blick nehmen zu können und ihnen über das grundlegende Fachwissen hinaus Kompetenzen an die Hand zu geben, die es ihnen ermöglichen, sich mit Zukunftsfragen kritisch und verantwortungsbewusst auseinander zu setzen, haben bereits verschiedene Veränderungsprozesse stattgefunden.

Im Jahr 2019 strukturierten wir den Schulvormittag unserer Schule um: Die Kinder lernen bei uns in Unterrichtsblöcken von 90 Minuten, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass einige Kinder länger brauchen, um sich in ein Thema hineinzudenken und gerne mehr Zeit hätten, um ihre Arbeit fortzuführen oder zu beenden.

Dienstags ist unser Projekttag. Die Kinder forschen ausgehend von den Themen des Sachunterrichts eigenständig an selbst formulierten Forscherfragen und lernen dabei auch unterschiedliche Methoden der Präsentation kennen. An diesem Tag fördern wir das fächerübergreifende Arbeiten und ermöglichen unseren Schülerinnen und Schülern so ein intensives und vernetztes Lernen, das auch ihre Kreativität anregt.

Schule zu verändern braucht Mut. Immer mehr Schulen bringen diesen Mut auf und sind im Netzwerk „Schule im Aufbruch“ vernetzt. Diesem Netzwerk schlossen wir uns im Jahr 2019 an. Die regelmäßigen Netzwerktreffen schaffen einen inspirierenden schulformübergreifenden Austausch und geben Impulse für die eigene Weiterentwicklung.

Bedingt durch die Corona-Pandemie wurde aufgezeigt, dass Schule sich verändern kann und muss. Im Jahr 2021 rief der damalige Kultusminister Grant-Hendrik Tonne das „Modellprojekt Zukunftsschule“ ins Leben. Mit dem Ziel, „die Schule auf den Kopf“ zu stellen, entwickelten wir im April 2021 gemeinsam mit den Elternvertretern aus dem Schulvorstand eine Projektskizze als Bewerbung für dieses Projekt und arbeiten jetzt gemeinsam mit 64 anderen niedersächsischen Schulen daran, Schule nachhaltig so zu verändern, dass die Kinder in Niedersachsen eine tragfähige, zukunftsorientierte Bildung erhalten.

Ein wesentlicher Baustein unserer Bewerbung ist die Entwicklung unserer Schule hin zu einer notenfreien Schule. In unseren Augen hat das Prinzip „immer höher, schneller, weiter“ gesellschaftlich ausgedient. Persönliche, wertschätzende Beziehungen und Rückmeldungen bereichern uns und bringen uns voran, nicht Bewertungen. Die Kinder unseres jetzigen vierten Jahrgangs gehen als erster Jahrgang ohne Noten an eine weiterführende Schule über.

Zu den Berichtszeugnissen, die die Kinder erhalten, haben wir eine Übersicht mit Signalwörtern erarbeitet, die den Eltern hilft, die Leistungen ihrer Kinder einzuordnen. Wir denken darüber nach, diese Zeugnisse zu Lernentwicklungsberichten mit Kompetenzrastern weiterzuentwickeln.

Wir begleiten unsere Schülerinnen und Schüler eng auf ihrem individuellen Lernweg. In den Fächern Deutsch und Mathematik wurden Lehrwerke eingeführt, die es den Kindern ermöglichen, individualisiert im eigenen Tempo für sich zu arbeiten und zu lernen. Die Kinder bekommen als Rückmeldung zu ihrem derzeitigen Lernstand einen kommentierten Übersichtsbogen, mit dem auch die Eltern nachvollziehen können, wo die Stärken ihrer Kinder liegen, und wo noch Unterstützungsbedarf besteht.

Um das individualisierte Lernen zu begleiten und den Kindern zurückzumelden, wo sie auf ihrem Lernweg stehen, wird ein Logbuch geführt. Außerdem finden regelmäßige Rückmeldegespräche mit den Kindern statt. Im Herbst und im Frühjahr gibt es ein Lernentwicklungsgespräch mit den Kindern im Beisein der Eltern. Gemeinsam mit einer externen Begleiterin arbeiten wir daran, dieses Schülercoaching zu verbessern.

Künftig wollen wir uns auch dafür einsetzen, das jahrgangsübergreifende Lernen unserer Schülerinnen und Schüler voranzubringen, da wir beobachtet haben, dass in Lernarrangements, in denen die Kinder über die Jahrgangsgrenzen hinaus miteinander arbeiten, besonders wertvolle Lernmomente für alle Beteiligten stattfinden.

Die für unser Bundesland Niedersachsen gültigen Erlasse für Demokratiebildung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung setzen wir um, indem wir z. B. schon lange ein aktives Schülerparlament in der Schule haben, das bereits einige größere und kleinere Projekte für alle Kinder der Schule umgesetzt hat (Wasserspender, Klettergerüst, Fahrradbügel, Fasching…). Den Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung nehmen wir im nächsten Schuljahr noch stärker in den Blick, wenn das Lernformat Frei-Day erprobt wird.

Im Bereich der Digitalisierung haben wir uns als Schule dazu entschlossen das Geld aus dem Digitalpakt dafür zu nutzen, die digitale Infrastruktur unserer Schule so ausbauen zu lassen, dass wir in allen Klassenräumen auf einen stabilen Internetanschluss (Glasfaser) zurückgreifen können. Künftig werden alle Klassenräume mit Access-Points ausgestattet. In allen Klassenräumen steht Apple-TV zur Verfügung. Effektives und selbst organisiertes Lernen bezieht sowohl das Nutzen digitaler Lernangebote als auch die Gestaltung von Lernprozessen mit digitalen Endgeräten ein. Hierfür gibt es in allen Klassen mindestens vier iPads für die Schülerinnen und Schüler. Die Anzahl dieser Geräte soll ausgebaut werden. Alle Lehrkräfte verfügen über ein iPad.

Schülerinnen und Schüler, die ohne deutsche Sprachkenntnisse zu uns in die Schule kommen, werden ihrem Altern gemäß in eine Klassenstufe aufgenommen. Sie dürfen in Ruhe in der Schule ankommen und nehmen am Unterricht der Klasse teil. Nach einer Eingewöhnungszeit erhalten die Kinder nach Möglichkeit zusätzliche Fördermaßnahmen zur Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse. Hierfür gibt es an unserer Schule Lehrkräfte mit einerZusatzausbildung „Deutsch als Zweitsprache“.

Wir setzen uns für den Erhalt unserer Regionalsprache Plattdüütsch ein und nehmen am Präventionsprogramm Klasse 2000 teil.